.....Juli schlüpft ungeduldig und voller Tatendrang aus ihrer viel zu eng gewordenen Raupenhülle. Sie purzelt einige dünne Zweige hinab und fällt dabei fast vom Strauch. „Grumpf“, murmelt sie. Gerade will sie über ihre Tollpatschigkeit schimpfen, da schaut sie sich um und staunt.
„Was für ein wuuuunderschööööner Garten“, ruft sie überglücklich, während sie auf einem großen Blatt landet und von hier aus einen wundervollen Blick in den Garten hat.
Aber irgendwie hört ihr niemand zu. Die Bienen sind fleißig in ihre Arbeit mit den Streuobstwiesen vertieft. Schmetterlinge fliegen auf einer wilden Wiese ihre Kunststücke und kichern. Auf den Sonnenblumen summt es nur so vor lauter dicken, wuscheligen Hummeln.
Dann gibt es noch ein Beet mit ganz viel Gemüse. Da ist auch der Besitzer des Gartens beschäftigt: Ein alter Mann mit einem lustigen, grauen Bart. Er redet liebevoll mit seinen Pflanzen und den vielen Käfern, die über die Erde krabbeln.
Nach einiger Zeit entdeckt er Juli, nimmt sie vorsichtig vom Blatt und sagt:
„Na, wen haben wir denn da? Eine mutige, kleine Raupe. Willkommen in meinem Garten. Für dich habe ich einen ganz besonderen Platz.“
Der „Bärtige“ setzt Juli sanft und vorsichtig auf einem ganz besonderen Baum ab. Er nennt ihn den Baum der Verwandlung. Der Baum stellt sich Juli gegenüber allerdings mit einem tiefen Brummen als „Zauberbaum“ vor. Dabei verneigt er sich ein kleines bisschen und lächelt ihr zu......
Ein Blick ins Buch
Zauberhaft illustriert von Rike Trunzer
©Copyright. Bilder, Texte und Fotos von Stefanie Bräunig