Gedanken & Impulse

 

Übersicht:

Unausgedrückte Worte ( oder auch: Das Schriftstellerphänomen ) - Veröffentlicht am 19.11.23 im kkl-Magazin

Staudengarten ( Farbexplosion )

Sherlock ( Den Gefühlen auf der Spur )

Freizeittreff ( Gedanken vs. Gefühle )

Gelebter Frieden ( BVB )

Saat und Ernte ( Raum für Fragen )

Respekt ( Das eigene Licht entzünden ) - Mein Text wurde im Juni 2023 in einem Anthologie-Buch veröffentlicht

 

 

 

Unausgedrückte Worte

Unausgedrückte Worte ( oder auch: Das Schriftstellerphänomen )

 

Worte,

und Wortenergien,

sozusagen Kreativität,

die,

wenn sie 

kein Ziel,

keine (Text)Form,

und auch keine Freiheit

bekommen,

ins Unermessliche fliessen.

 

Sie werden zu

Gedankenkreiseln

und wachsen weiter

zu  

riesigen Tornados,

die eine so immense 

Zerstörungskraft

haben,

dass nichts übrig bleibt.

Außer einer Menge aufgestauter

Energie.

 

Klar ist:

Das weiße Blatt

das leere Wortdokument,

die Worthülle,

sie will  - mit Leben gefüllt - werden!

 

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Kennt ihr das auch, dass euch eine innere Unruhe überfällt, wenn ihr nicht das tut, was euch erfüllt, wo ihr die Zeit vergesst und frei fliesst?!

Wo es stockt, wenn ihr eurem Innersten keinen Raum zur Entfaltung gebt?

Mir geht es immer wieder so, wenn ich dem Schreiben und Malen zu wenig Raum gebe. Die Kreativität in mir, sie will gelebt werden. 

Was ist es bei euch? 

In welchen Bereichen gebt ihr euch zu wenig Raum?

 

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Mein Gedicht wurde am 19.11.2023 durch Jens Faber-Neuling im Magazin #kkl in der Rubrik Klarheit veröffentlicht. Danke schön!  Hier ist der Link, um direkt auf die Internetseite des Kunst- und Kulturmagazins und zum Gedicht zu gelangen: https://kunstkulturliteratur.com/2023/11/19/atemberaubend/ 

Staudengarten

Die Bilder lassen sich durch´s Anklicken vergrößern.

Staudengarten 

Forschend und suchend, mich findend und im Blick verlierend, spaziere ich durch den Staudengarten. 

Übergangszeit: der Sommer geht, naja..heute bleibt er…so warm ist es, der Herbst beginnt. Blüte und Verfall liegen nun doch 

sehr eng beieinander. Es riecht schon leicht würzig. 

Einen Schritt weiter: Geruchsexplosion. Farben. Formen. Ich bin so glücklich wie ein kleines Kind!

 

Schau mich an“, ruft die Gelbe. 

Ich bin ein Lampion, schau hier!"

Ich will auch“, schreit die Rosane. 

Die Gelben erinnern mich an kleine Helikopter beim Start.

Was bin ich?“, ruft das Gras und verändert je nach Blickrichtung sein Gewand. Mal ist es eine Raupe, dann wieder ein 

Feuerwerk aus sattem Grün. Es kitzelt mich in der Nase, als ich ihm fröhlich näher komme und mich hinunter bücke.

 

So viele Details, so viel zu Sehen….auf 100 qm. Es flutet mich, überfällt mich. Ich kann nicht mehr. Pause. 

Plaudernd geht ein Pärchen vorbei und schaut nur kurz umher. Das Kind hinter sich herziehend und antreibend.   

Ja, wo wollen sie denn hin??

 

Sherlock

Sherlock - oder auch: den Gefühlen auf der Spur

 

Ohne mein Wollen 

verbinden sich unsere negativen Gefühle. 

Deins ist meins. 

Und umgekehrt.

Wir trudeln. 

Fangen uns. 

Brechen aus.

 

Nur ein kurzer Augenblick der Begegnung, 

und deine Emotion ist meine. 

Fliesst raus und rein. 

Wirbelstürme an Gefühlen.

 

Ich lasse los. 

Nein, ich nehme an. 

Besser noch: ich lasse zu! 

Akzeptanz: so ist es eben.

Widerstand bringt ja auch nichts. 

Im Gegenteil.

 

Ich schüttele mich. 

Wir lösen uns. 

Und dann bin ich frei.                                    

 

                                    ********

 

Wo genau

ist eigentlich dieser Magnet in mir, 

der die Gefühle der anderen immer wieder anzieht und sich mit ihnen verbindet? 

Ob das wirklich ohne mein Wollen geschieht? 

Ich glaube nicht. Nein, ich glaube es nicht, ich weiß es!

Denn nichts geschieht durch Zufall.

 

Ich engagiere den Sherlock in mir und begebe mich auf die Suche.

Manchmal braucht es auch noch den Herrn Holmes dazu,

um das Rätsel zu lösen. Als Autorität. 

Oder einen Externen. Watson ginge auch.

Freizeittreff

Freizeittreff. 

Gruppenspaziergang.

Worte, 

viele Worte, 

ich-habe-ich-kann-Worte. 

Ablenkungsworte.

Ich mache dabei mit. 

Gefällt mir auch irgendwie, dieser Lärm, dieses Präsentieren.

Aber anstrengend ist es schon.

Danach bin ich doch recht erschöpft.

 

In der nächsten Woche stelle ich einen achtsamen Wald-Spaziergang in den Freizeittreff. 

Ich möchte reden, aber ich will auch 

sehen,

fühlen 

und wahrnehmen

wo ich gerade bin. 

Und was gerade in mir los ist.

 

Komisch. 

Nur eine Person meldet sich auf mein vorgeschlagenes Treffen. Und die sagt dann kurzfristig wieder ab.

Ist es Interesselosigkeit? - Möglich.

Zeitmangel? Falscher Tag? - Nein, denn ein anderer Gruppenspaziergang zur gleichen Zeit ist rappelvoll.

 

Ist es vielleicht die Abwehr der Menschen sich selber zu begegnen? Seinem inneren Kern?

Haben wir Angst, uns für uns selbst zu öffnen und gar über das Gefühlte auszutauschen? 

Sich dabei als Mensch und Seele näher zu kommen?

Auch mal ich-kann-nicht-Worte zu benutzen? 

Echte Worte. Ehrliche. Ungeschönt. Unverblümt. Ungeschminkt.

Ist ja alles nicht gerade gesellschaftsüblich...

 

Wäre es nicht einfach wundervoll, 

sich in dem anderen wiederzuerkennen,

und zu spüren, 

dass wir doch im Grunde alle gleich sind?!

Gelebter Frieden

Das, was da am letzten Tag der Fussball-Bundesliga beim BVB ( Borussia Dortmund ), im Stadion, in Kneipen und vor privaten Fernsehern geschah, ist wahrlich meisterlich.

Auch, wenn in diesem Jahr wieder der FC Bayern München Meister wurde, so ist für mich doch der wahre Meister der BVB! 

Wichtiger war mir ( nach einigen Momenten der Trauer und Enttäuschung ) an diesem letzten Spieltag am Ende nicht die Meisterschale, sondern dieser unendlich große Zusammenhalt, der zu spüren war! Das war so fantastisch und großartig! 

Der Meistertitel war zum Greifen nah. Der BVB hatte sogar schon für einige Minuten die Hand an der Meisterschale, und doch hat es am Ende nicht gereicht. Zumindest auf sportlicher, fussballerischer Ebene. 

Was mich allerdings so tief im Herzen berührt hat, und ich bestimmt für lange Zeit nicht vergessen werde, ist die Stimmung nach dem Spiel im Stadion. Enttäuschung, Fassungslosigkeit, Tränen, Unverständnis….und nach einigen Minuten - alle Fans blieben noch lange auf ihren Plätzen - wandelte sich diese Enttäuschung und mein Herz wurde so unendlich weit. Dabei war ich noch nicht einmal live dabei, sondern saß ( stand! ) vor dem Fernseher! Da war dieser Zusammenhalt zu spüren! Diese Gemeinschaft! 

Und wenn ich jetzt, nach einem oder zwei Tagen Abstand, wählen könnte: Ich würde lieber diesen echten Zusammenhalt und diese wahre Fan-Begeisterung wählen, anstatt der Meisterschale. 

Was bringt dir der größte Titel, wenn der Verein zerbricht und sich gegenseitig „bekriegt"?! So wie es rund um die letzten Tage ( Wochen ) der Meisterschaft beim FC Bayern geschah. 

Was da am Ende im BVB-Stadion los war....DAS ist meisterlich! Wenn man sich gegenseitig den Titel wünscht! Die Fans dem Trainer. Der Trainer den Fans. Und das ganze Team ist mittendrin. Das ist Gemeinschaft! So geht friedvolles Zusammenleben! 

Das berührt mich tief im Herzen! Gelebter Frieden und Zigtausende sind dabei - vor dem Fernseher, in Kneipen, im Stadion. Überall auf der ganzen Welt. Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an dieses Gemeinschaftsgefühl denke. An diesen gegenseitigen Respekt.

Bravo! Applaus! Mehr davon! 

Wir haben es in der Hand, wie wir mit uns selbst und miteinander umgehen. 

 

Saat und Ernte 

 

Welche Saat nähre ich? Was will ich ernten?

 

Wo gebe ich eine Kanne belebendes, erfrischendes Wasser hinein?

In den Brunnen der Schwere?

Oder an mein Samenkorn in Mutter Erde?

 

Was will ich?

Bin ich mir dessen bewusst?

Wen oder was nähre ich - meine Angst oder meine Seele?

 

Nehme ich bewusst die Kanne Wasser in die Hand?

Bin ich es mir wert?

Oder warte ich darauf, dass mein Samenkorn in der trockenen Erde von alleine gedeiht?

Woraus bestehen Wasser, Luft und Sonne?

Welche Gedanken und Handlungen sind das?

 

Schaue ich zu, wie du deine Pflanze versorgst?

Will ich deine Pflanze sein? 

Von dir versorgt werden?

Lege ich mich als Samenkorn zu dir und wünsche mir, dass du dich um mich kümmerst?

Oder will ich das selber tun und nehme die Gießkanne und mein Leben selbst in die Hand?  

 

Respekt

Respekt

Respekt in einer Welt, die jetzt gerade wieder so zweischneidig ist:

Alt und Neu. 

Respekt für alle Menschen - egal für welche Welt sie sich entscheiden. Welchen Weg sie gehen.

Das ist Frieden. Das ist Liebe.

Jeden so sein zu lassen, wie er sein möchte, wie er leben möchte. Für welches Leben er sich auch entscheidet. Ob er - aus welchen Gründen auch immer - im Alten verharrt oder ob er die Neue Welt wählt. Eine Neue Welt, die Worte enthält wie Wertschätzung, Verständnis, gegenseitigem Respekt, Vielfalt. Eine Neue Welt bestehend aus allem-was-ist. Die Polarität zulässt und darüber zu dem kommt, was über allem steht: 

Der Liebe. 

Sich selber einzugestehen, was da un(ter)bewusst in uns abläuft. Es freizulegen und anzuerkennen. Und den negativen, begrenzenden Gedanken und Programmen nicht mehr zu glauben. Sie zu enttarnen und nicht mehr in den rasenden Zug der Negativität einzusteigen. 

Mit Leichtigkeit laufen dürfen. Stehen bleiben. Nach vorn schauen: Wo will ich hin? Was ist mein Ziel? Stimmt die Richtung noch?

Die Schönheit des Lebens wahrnehmen. Die dunkle (Gedanken)Brille abnehmen und das Hier und Jetzt spüren: Der eine tut das, indem er einen singenden Vogel beobachtet und ihm lauscht. Der andere spürt sich und das Leben bei einem Tandem-Sprung. Lebendigkeit. Darum geht es doch, oder? Wie und wo fühle ich mich lebendig? Wo spüre ich Freude? Wo fließt das Leben?

Und dann das Wissen: Es geht nur in eine Richtung: Nach vorn. Hin zum Licht. Hin zum respektvollem Umgang miteinander. Es gibt kein zurück. Die Welt ist im Wandel. Innen und Aussen. Das Gegeneinander darf aufhören. Das Miteinander darf kommen. Jeder hat es selber in der Hand. Wertschätzung und gegenseitiges Verständnis. Zusammenhalt.

Es ist so wundervoll in diesem Flow zu sein. Nicht, weil ich irgendetwas getan oder geleistet habe. Sondern einfach weil ich BIN. Weil ich den Fluss des Lebens in mir spüre. Mit meinem ganzen Körper, meinem ganzen Sein. 

Verbundenheit zu fühlen. Einfach zauberhaft. Alles ist leicht und hell. Mehr davon! Es ist wie eine Sucht. Eine Sucht ohne Alkohol und Drogen. Eine Sucht nach mehr Fliegen und Leichtigkeit. Und dieser unendlich tiefen Liebe zum Leben. 

Es kommt auch immer auf den Blickwinkel an - wo stehe ich, wo schaue ich hin? Stehe ich vor einem Wald aus lauter Bäumen und sehe das Licht nicht? Sehe nur vereinzelte Sonnenstrahlen? Oder stelle ich mich bewusst auf die andere Seite des Waldes - dahinter oder davor, je nachdem wie man es benennt:

Dann ist da Licht pur. Da ist Zusammenhalt. Freude. Wärme. Zufriedenheit. Verbundenheit. Lachen. Herzenswärme. Da sind aber auch Wut und Trauer. Da ist alles. Einfach alles. 

 

 „Zünde dein Leben an und suche die, die deine Flammen nähren.“ 

( Zitat Rumi - persischer Dichter des Mittelalters )

 

Je mehr Menschen ihr eigenes Licht entzünden und sich verbinden, um den Weg in diese Neue Welt zu gehen, desto stärker wird das Netz, welches sich über die Erde spannt. Wie ein großes Fischernetz.

Ein Lichtnetz. Funkelnde Lichter überall. Auf der ganzen Welt. Strahlend. Wunderschön.

 

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Mein Text wurde im Juni 2023 im Buch  "Unsere Hoffnung - Unsere Angst" veröffentlicht. Vielen Dank! 

Ich freue mich, dass dies schon meine 4. Veröffentlichung im papierfresserchenverlag ist. Herausgeberin ist Martina Meier. Das Buch kann direkt beim Verlag, im Internet und in jeder Buchhandlung bestellt werden. 

ISBN: 978-3-99051-139-8, Taschenbuch, 130 Seiten, 10,90 EUR

Klappentext: "In diesem Buch stellen sich unsere Autorinnen und Autoren ihren Ängsten, aber auch der Hoffnung, die keiner von uns verlieren sollte." 

 

©Copyright. Bilder, Texte und Fotos von Stefanie Bräunig

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