Übersicht:
Die Meise (Eine wundervolle Begegnung im Park)
Worte (Lass dich berühren)
Tag der Wahrheit (Warhnehmung) - Veröffentlichung am 13.03.24 im #kkl-Magazin
Herbstrot (Vergänglichkeit)
Vom kleinen und großen Glück dieser Welt - Mein Gedicht wurde im Buch "Mein Garten... und ich" veröffentlicht.
Die Meise
Kurze, flinke Flügelschläge,
hüpfend fliege ich umher.
Ein wenig Himmelblau am Flügel,
ein helles Gelb mal da, mal hier.
Im Winter liebe ich die Netze,
ganz dünn und zart mit Samen drin.
Kopfüber greife ich nach ihnen,
picke und flieg´ schnell dahin.
So menschenscheu ich doch auch bin,
frag´ ich mich nun „Wo liegt der Sinn?!“
Verweilen will ich hier und da,
Vertrauen wächst, wie wunderbar!
Dann, eines Tages, folgt der Wandel.
Ich seh´ dich und will mutig sein.
Du sitzt auf dieser Bank so friedlich.
Ich will in deiner Nähe sein.
Ich hüpfe, springe, komm´ dir näher,
du siehst mich und du sprichst zu mir.
Die Menschensprach´ kann ich nicht hören,
Die Liebe aber spür´ ich in dir.
Ich will dir dann noch näher sein.
Will auf deiner Schulter sein.
Du wehrst mich ab, hast Angst vor mir.
Doch ich, ja, ich vertraue dir.
Dann spüre ich, auch du willst nun,
Kontakt zu mir, ich freu´ mich schon.
Nun streckst du deinen Arm lang aus.
Wie schön, denk´ ich und zwitscher´ laut.
Flieg nun zu dir, auf deine Hand.
Ich spür es, dieses gold´ne Band.
Dann sitz ich ein´ Moment lang da.
Ich und du, sind wir uns nah!
Welch Frieden spür ich zwischen uns.
Welch Freud zu Sein verbindet uns.
Seitenumblätterrascheln.
Buchstaben.
Gelesene Worte.
Lautlos.
Nur für dich selbst.
Diese Worte
zaubern
ein sanftes Lächeln
in dein Gesicht.
Plötzlich
sind da
diese Grübchen
in deinen Mundwinkeln,
die ich so mag.
Nun lächle auch ich.
Bin voller Freude
über diesen Anblick.
Warm sind sie,
diese Worte.
Hüllen dich ein
in eine Wolke
aus wohliger Nähe.
Ich kann sie fühlen,
obwohl ich sie selber
gar nicht
gelesen habe.
Diese Worte
umarmen
und
umschliessen
dich.
Lassen
dich
ruhiger werden
und
den Alltag
vergessen.
Mit jedem Wort
ein bisschen mehr.
So einfach.
So leicht.
Ist das nicht wunderschön?
Tag der Wahrheit
Tag der Wahrheit
Ich habe Musik von Jean Michel Jarre auf meinen Ohren. Sie erinnert mich an schwarze Löcher und das große, weite Universum erinnern.
Ich blicke in die dunkle Tunnelröhre und meine Fantasie geht mal wieder mit mir durch, denn….. was sehe ich da…?! Also hören tue ich in der Ferne das Quietschen und Kreischen der U-Bahn. Die Nächste ist meine.
Plötzlich schießt ein Lichtball raketenartig aus dem Tunnel auf mich zu!
Fliegende Funken sprühen durch Raum und Zeit. Ich frage mich, wie alt es wohl ist, dieses Licht, welches nun gerade auf meinen Augapfel trifft. Und wo es herkommt….
Direkt vor (oder in?!) meinen Augen dreht es sich tausende Male um die eigene Achse und zerspringt dann schließlich in mir zu kleinsten Fragmenten. Bringt mir Bildfetzen und Buchstaben, hm….nein…eher Zeichen… herbei.
Sind diese Lichtblitze etwa Hinweise von fremden Planeten? Möchte da jemand Kontakt mit mir aufnehmen? Oder ist es einfach das Licht der nun in den Bahnhof einfahrenden U-Bahn?
Ich bin verwundert und leicht irritiert.
Dann schüttle ich mich, lächle und wundere mich im nächsten Moment gar nicht mehr… ... denn genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mir einzugestehen, dass ich die Welt einfach etwas anders wahrnehme als andere Menschen.
***
Veröffentlicht am 13.03.2024 durch Jens Faber-Neuling im Magazin #kkl in der Rubrik Momentum. Vielen lieben Dank! Hier ist der Link, um direkt auf die Internetseite des Kunst- und Kulturmagazins und zu meinem Gedicht zu gelangen:
Herbstrot
Rote Blättersterne
blutmond-farben
himmel-rot-leuchtend
so voller Zauber
wunderschön.
Lichterloh
die Äste brennen
leise lieblich
vor sich hin.
Bis dann
der Wind
die Blätter
trägt
hinfort.
Das Feuer
breitet
sich
nun weiter aus.
Züngelt
hier und dort
auf all den Erden-Wegen.
Welch wahre Pracht
welch Schönheit!
Getrocknet
raschelt es
bis nur noch eine
leise Glut verbleibt.
Hell orange
ins Braune übergehend
und dann
verwelkt.
Sich immer weiter wandelnd…
Raureif unter den Füßen.
Feenstaub im Haar.
Glitzernde Wassertropfen an den Beinen.
Sterne vom Himmel geholt, in jeder Hand ein ganzes Dutzend.
Der Tag erwacht - er reckt und streckt sich und dabei springt der ein und andere Sonnenstrahl zur Erde.
Leichter Regen überzieht die Landschaft.
Bäume und Gräser recken sich nach dem angenehmen Nass.
Leises Gemurmel ist zu hören. Glücklich und zufrieden.
Dort eine kleine Feldmaus, da eine kunststückfliegende Meise.
Schmetterlinge tragen die winzigen Tropfen von Blüte zu Blüte.
Und der bauschige Schwanz eines Eichhörnchens zuckt hektisch herum.
Wabernde Wolken, die vom Asphalt aufsteigen.
Es riecht nach Sommerregen.
Kindheitserinnerungen werden wach.
Dieser Geruch in der Nase - wundervoll.
Kennt ihr den auch?
Sonne wärmt die Haut.
Sonnenwarme Haut.
Es kitzelt leicht und angenehm.
Das Kind in mir jubelt und empfindet eine solch große Freude über diese Wunder der Natur.
Die Erwachsene nimmt das singende, hüpfende und glückliche Kind an die Hand
und gemeinsam springen sie mit einem lauten, freudigen Schrei in den Fluss.
Ein Wasserfontäne steigt empor und Feen, Elfen und kleine Zauberer jubeln über diese beiden Menschenkinder.
Sie kichern und freuen sich über dieses Paradies auf Erden.
Die beiden Menschenkinder ebenso.
Das ist Glück. Tief drin im Herzen. Und es breitet sich von dort über die ganze Landschaft aus.
März 2022
Hinweise zur Veröffentlichung:
Mein Gedicht wurde im Februar 2023, zusammen mit vielen anderen schönen Geschichten und Gedichten, im "Papierfresserchenverlag" veröffentlicht:
Titel: Mein Garten...und ich.
ISBN 978-3-99051-108-4, Martina Meier (Hrsg.), Taschenbuch - 190 Seiten
©Copyright. Bilder, Texte und Fotos von Stefanie Bräunig
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