kurz & knapp

Untertitel: Die kleine Wortakrobatik.

 

Texte, die vielleicht 2 Mal gelesen werden wollen. Oder die einfach einen Moment brauchen.

Worte, die den Geist anregen und nach Antworten suchen lassen. Oder auch nach Fragen....wer weiß es schon.

Viel Freude! 

 

Wovon träumst du?, fragt der Tag die Nacht.

Wie lebst du?, kommt als Gegenfrage.

Wollen wir uns treffen? 

Ja, aber wo? Und wann?

Mit den Jahren jünger werden

Schicht für Schicht, Jahr für Jahr, fällt aus ihrem Gesicht.

Der Schrecken des Erlebten verfällt.

Gewissheit.

Die Vergangenheit verwandelt.

"Verjüngt siehst du aus", sagt er.

 

Wie ist es?,  fragt die Hand.

Was meinst du?, entgegnet das Ohr.

Zu hören, ohne etwas zu berühren.


 

Eine Mahlzeit in einem Biergarten im August.

Durch den leckeren Duft schwirren jede Menge Wespen herbei. Vor allem zu ihm.

Sie: „Du ziehst die Wespen heute aber auch echt wieder an.“

Er: „Nein, die schwarz-gelbe Kleidung tragen sie schon immer.“

 

Nicht meine Idee -  es war ein Wortakrobat am Nebentisch ;-)
 

Verlässt Raum-Atmosphäre eigentlich jemals den Raum?

Oder wandelt sie sich etwa durch die menschliche Ausstrahlung der Nachfolgenden? 

Man könnte auch einfach das Fenster öffnen und lüften.                                       Aber reicht das??

Ich bin müde

vom inhaltslosen Plaudern. 

Leere, nicht ausgefüllte Worte,

wie Luftblasen, nur nicht so schön,

erschöpfen mich.


 

"DAS GLÜCK STECKT IN DEN KLEINEN DINGEN DES LEBENS", säuselt das Mikroskop und strahlt vor Freude über die wundervolle Farbe des detaillierten Samenkorns.

Tagein, tagaus der gleiche Schlag.

Immer im selben Rhythmus.

 

Wie langweilig, sagt der Kieselstein.

Legt sich in denWeg, lächelt und lässt das 

Herz stolpern.

 

 

Eine Welle. 

Leichter Sturm, mittelstarke Brandung heute. 

Alles recht bräunlich in der Farbe. 

Aber angenehm warm und milchig im Geschmack.  Ich nehme den Löffel aus meinem Lieblingsbecher, lasse den kleinen Tornado in ihm zur Ruhe kommen und trinke den ersten Schluck des Tages.
 

 

 

 

Wo kommen eigentlich Gedankenblitze her?! 

Greife ich im Innern danach ?

Oder hektisch im Außen? 

Werden sie von Donner begleitet?

Fallen sie einfach direkt so vom Himmel?!

Haben Gedankenblitze eigentlich eine Form? 

Fragen.....

 

Fünf oder sieben?

Riechend

nehme ich meine Umgebung wahr.

Eine Vorahnung.

Lausche kurz in mich hinein,

um diesen Geschmacksduft zu beschreiben.

Tastend

sehe ich mich weiter um.

Es ist mir dabei gerade völlig egal, wie viele meiner Sinne momentan aktiv sind!!

Wichtig ist nur: Wo - gibt - es - diese - verdammten- Pommes?

 

Absichtsloses Erleben 

entspringt dem Herzen

und nicht demVerstand.

 

Denn das Herz dringt nicht ein

in die Fantasie und ihre Idee.

Es kennt das Ende der Geschichte noch gar nicht.

Wie lange dauert sie, die Lange-Weile?

Einen Moment, oder zwei?

Einen Flügelschlag?

Minuten oder gar Tage - ein ganzes Leben lang?!

Tja, wie lang ist sie, diese Weile?

Und worauf wartet man?

Ist es immer noch Langeweile, wenn man darüber

sinniert? 

Oder ist es dann nicht eher kurz-weilig??

Ein schriller Ruf ertönt. Gleichzeitig raschelt es in der Baumkrone.

Er unterbricht seinen Spaziergang für einen Moment und schaut suchend hinauf...

...bis er bemerkt, dass es der Ruf seines Herzens war.

"Fang", ruft das Universum, als ich gedankenlos durch die Felder streife. Ich strecke meine Arme aus, und plötzlich ist er da, der innere Frieden.                                        

Im nächsten Augenblick klingelt mein Handy. Ich lege den Frieden kurz zur Seite ( jaja, was soll ich sagen.... ich bin dabei leider etwas unachtsam ), damit ich das Gespräch annehmen kann. 

Abends frage ich mich dann, wo genau ich heute meine Zu-Frieden-heit verloren habe.

Dort, wo ich gedanken-los war. Oder war es einen Moment früher? Oder später?!

"Schönheit liegt im Auge des Betrachters", sagt man.

In wessen denn?

Und in welchem? Links oder rechts?

„Deine Einstellung ist herz-los“, sagt eine Stimme in mir.

Meine Seele nimmt mich an die Hand, schüttelt den Kopf 

und sagt: „Du weißt es einfach.“ 

Während ich die Gedanken zur Seite schiebe , spüre ich 

bereits mein starkes, weises Herz

Ach, immer wieder mal begegne ich diesem Miesepeter in 

mir....aber ich muss ihm ja nicht glauben...
 

Lässt sich Energie eigentlich irgendwie festhalten?

Ich kaufe mir einen Heliumballon und nicke.

Währenddessen schmerzt meine linke Hüfte.

Da steckt auch noch irgendwas fest. 

Aber was?! 

Energie. Energie. Energie.

 

"Der Ton macht die Musik".

Ich liebe sie, die sanften, leisen Töne. Aber manchmal braucht es einfach auch ein bisschen Hardrock, um eine Veränderung im Leben einzuleiten.

Richtig!
Danke an Bernd und Barbara.
Auch für die Parkbank.

Wechselgedanken - Gedankenwechsel

„Wieder einen Tag weniger“, sagt die alte Dame, sich der körperlichen Endlichkeit bewusst.

„Wieder einen Tag geschafft“, sagt die Angestellte und wartet dabei sehnlichst auf das nächste Wochenende. Nebenbei fragt sie sich, wie viele Tage es noch bis zum Urlaub sind.

Die Strichliste bis zum Urlaub schmälert sich.

Und die ihres Lebens auch.

 

©Copyright. Bilder, Texte und Fotos von Stefanie Bräunig